Newsletter Juni 2022
Bedürftigkeit in der Partnerschaft
Bedürftig: Bedarf, bedürfen, Mangel, Not, schwach, sich unvollständig fühlen
2 Menschen finden sich, verlieben sich und beschliessen, sich tiefer auf den anderen einzulassen. Was könnten die Hintergründe dazu sein? Ich gehe mal davon aus, dass Partnerschaften mit völlig autonomen, in sich zentrierten, sich selbst bewussten Persönlichkeiten eher rar sind. Ich habe mich in den vergangenen Jahrzehnten des öfteren gefragt, was hat der andere, das mich fasziniert, von dem ich glaubte, es nicht zu haben.
Wo gleicht er mich aus, ergänzt er/sie mich, hat er/sie mehr Mut, mehr Wissen, ist er/sie handwerklich begabter, sportlich, kunstbeflissener, geschäftstüchtiger, spirituell/religiös, medial, usw.
Wenn sich diese gegenseitigen Ergänzungen die Waage halten, ist eine Partnerschaft ausgeglichen. Geben und Nehmen sind in harmonischem Einklang. Sehr oft habe ich es in meinen Partnerschaftsbegleitungen anders erlebt. Das Selbstwertgefühl des einen Partners ist durch seine persönliche Geschichte geschwächt, die Verlustangst riesig, dafür die Projektionen auf den anderen gross.
Wenn der Mensch sich klein fühlt, unsicher oder schwach, benutzt er/sie den/ die PartnerIn, um dieses Manko auszufüllen. In dem Moment ist er/sie bedürftig. Partnerschaft kann nun nicht mehr frei auf Augenhöhe gelebt werden.
Der stärkere Partner muss nun den Ansprüchen des/der Geliebten gerecht werden. Werden die Erwartungen nicht erfüllt, wird der bedürftige Partner seinem Wesen gemäss reagieren mit Vorwürfen, Aggressionen, Rückzug, Enttäuschung.
Ein möglicher 1. Schritt könnte sein, der bedürftige Partner erkennt sein Manko und den daraus erfolgenden Anspruch nach Ausgleich, Unterstützung oder Lob und lernt, dazu zu stehen und nimmt nach und nach die Negativ-Projektionen auf seinen/ihren Partner zurück, denn dieser mag wohl Auslöser für einen Triggerpunkt seines/seiner Geliebten sein zu einem Konflikt, aber niemals dessen Ursache. Ich gehe davon aus, wenn sich zwei Menschen zusammentun und tatsächlich Liebe die Grundlage zur Partnerschaft bildet, möchte keiner dem anderen weh tun.
Der weniger bedürftige, stärkere Partner hat die Aufgabe, seine(n) Geliebte(n) in seiner/ihrer Not wahrzunehmen, vielleicht ergänzend mit einer Bemerkung, wie: ich bin nicht dein Feind, wie kannst du mir unterstellen, dass ich dir weh tun möchte?
Gleichzeitig wäre es enorm wichtig, den Selbstwert zu stärken, denn jeder Mensch hat etwas Einzigartiges, etwas, das nur er/sie in die Partnerschaft einbringen kann, etwas, das ihn anziehend und liebenswert macht.
Somit wären beide Partner auf dem Weg zu einem erfüllten, autonomen, selbstverantwortlichen Leben in frei gewählter Zweisamkeit… 😊 (und nicht aus dem Gefühl der Unvollständigkeit)…
Wenn du dich in astrologischer Hinsicht weiter damit beschäftigen möchtest, was du im anderen auslöst, unterstützt oder blockierst, sei das Buch Partnerschafts-Astrologie https://shop-akron.com/store/product/2019-2-partnerschafts-astrologie empfohlen oder das magische Orakelspiel Das Akronacle https://shop-akron.com/store/product/das-akronacle, das, nach einer persönlichen Einführung ins Spiel vor Ort, abgeholt werden kann.
Fragen und Beratung betr. Stolpersteine und Herausforderungen in der Partnerschaft:
Als Motto für die aktuellen, längsten Tage im Jahr: geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude